V
E R F R E M D U N G
"
eine stufe tiefer - und die verfremdung ergreift uns: die wahrnehmung,
daß die welt <dicht> ist, die ahnung, wie sehr ein stein fremd
ist, undurchdringbar für uns, und mit welcher intensität die
natur oder eine landschaft uns verneint. in der tiefe jeder schönheit
liegt etwas unmenschliches, und die hügel, der sanfte himmel, die
konturen der bäume - sie verlieren im augenblick den trügerischen
sinn, mit dem wir sie bedachten, und liegen uns von nun an ferner als
ein paradies. die primitive feindseligkeit der welt, die durch die jahrtausende
besteht, erhebt sich wieder gegen uns. eine sekunde lang verstehen wir
die welt nicht mehr: jahrhundertelang haben wir in ihr nur die bilder
und gestalten gesehen, die wir zuvor in sie hineingelegt hatten, und nun
verfügen wir nicht mehr über die kraft, von diesem kunstgriff
gebrauch zu machen. die welt entgleitet uns : sie wird wieder sie selbst.
die gewohnheitsmäßig maskierten kulissen werden wieder, was
sie wirklich sind. sie rücken uns fern. " *
* Camus " Verfremdung "
im wind, im wasser, im grunde in der luft hängen. den funken in der
asche aufstöbernd. aus vollem halse in den ruß blasen. stillschweigend
spüren: ich war es, der frierend ein feuer entfachte. ich war es,
der steine aneinander schlug, winzige leuchtpunkte mit unbeholfener hand
zu fangen suchte. tönerne laute. verglimmende helle, die blendet,
verstört. einigen wir uns darauf: ich bin nicht ich - längst
nicht mehr. nimmermehr. wie aber, wenn ich es nochmals zu sehen vermöchte?
die spur - wohin?
nonstop flug: was wäre, um die angst vor den falschen wörtern
zu bannen ( worauf sei er angewiesen? ), im fall des falles zu tun? knie
anziehen, kopf in den schoß legen und beten? hoffen, daß man
heil ankomme? er habe keine angst vor´m fliegen. selbst wenn´s
so richtig im karton gerappelt hat. er genoß den kurzen schub -
gedankenlos -, zu fühlen, er hänge wohl doch noch am lebensfaden.
solange einer noch angst verspüre, wäre seine zukunft noch möglich.
die wahre katastrophe entstehe im kopf. zuverlässigkeit: von der
art, wo ein mensch davon ausgehe, daß noch kein grund zur panik
bestehe. trügerisches dudeln. falsche frequenzen im ohr.
verstörend! nicht, daß er katastrophen herbeisehne. die klaustrophobie
sei, wenn er es recht erachte, nur dort noch sein problem, wo menschen
punktuell strömen. wenn ein raum übervoll sei, keine kante frei,
tausend und keine schwingung. dann überflute ihn nackte gewißheit:
geliefert sein! schrecklich! erst unter solchen umständen überfalle
ihn panische angst. wenn er eingekeilt sei, zwischen menschlicher zuverlässigkeit.
die alles überrolle, fortschwemme, einfach erdrücke, niedermache.
wo jeder einzelne von der gewöhnung ausgehe, was in unmittelbarer
nähe noch als gesicht erkennbar sei, wäre identisch mit menschlichem
antlitz. augen, die man anfangs noch vereinzelt aus der menge herauszulösen
imstande sei, die aber von einem moment zum anderen, wild aufflackernd,
entseelt, zwischen sich drängelnden, stürzenden leibern wie
ausgelöscht sind. körper, die nur als rümpfe sich bewegen
können. gestauchte emotion. masse mensch. zappelnde arme, die wie
fische im netz hängen und nach luft schnappen. keinen durchschlupf
finden. rollende mechanik. gnadenlos verselbständigt. anker, die
nicht gelichtet sind. wie da herausgezogen werden? vom rettenden griff
nach den sternen? von gottes ohr?
allerlei sei noch annähernd ähnlich. winzige partikel, die hin
und wieder seltsam unvermutet ins auge springen. ja, so wäre die
schwierigkeit, sich zu retten. nicht länger in worten zu stochern.
zu wühlen in staubigen annalen. dinge anfassen, die zerfallen. bakterieller
makrokosmos. etwas, das nistet im mund, im auge, im ohr. unsichtbar klein.
lebewesen, denen vor der netzhaut deiner augen nicht bange wird. denen
eine träne groß ist wie ein tümpel, ein teich, ein see,
ein ozean. tränenflüssigkeit wird automatisch abgesondert. ob
ohne oder mit scheu. nicht diese wörter sind schuld. an den rändern
schwelt eine glimmende linie, noch nicht von luft umspielt. erstickt vielleicht,
zu früh rasch hochgezogen in den wind. ein ding, so leicht, daß
es den kurzen weg vom boden bis zur stirn steige. bis wiederum - ausgebrannt
- nur asche, fast ein nichts, die krümel einer kargen phantasie zerfallen
sind? sag, was siehst du? wenn du an nichts zu denken dich bemühst?
horche hinein, in den leeren raum. es summt, schwirrt aus und flimmert
vor den gräsern. es netzt den takt der gebeine. es frequentiert den
kosmischen staub. ob du ihn aufmischst, ob es dich treibt oder nicht,
der verdruß ebenso wie die freude kümmert den kasus nicht.
bist du noch da? fast hörte ich das nichts in deinen fingern rauschen.
es klappert, die spitzen der finger malen körnige geräusche.
pore, falte, kalter schweiß. in ohren wachsen derweil schneller
die haare. und in der nase auch. es juckt dich der bauch, sobald du dich
zu bett gelegt? reibst du dich, wie auch die kreatur es tut, am nächstbesten
baum? nimmst du die eichel in die hand? eregiert just das glied? ruhst
du entspannt? läßt du wasser nur im stehen? urinierst du etwa
an jeder beliebigen ecke? kackst du wie ein köter? wischst dir den
arsch mit welkem laub? sträuben sich dir nicht die haare, wenn der
kalte frost im freien dir um die lenden pfeift? nein, so sei es nie gewesen.
obwohl er verzweifeln könne. hundert jahre sind vergangen, seit er
zuletzt einen zärtlichen mund geküßt. tausend tage lag
niemand neben ihm wach. sehr lange keine scham gespürt.
so oft er auch gefühle solcher art noch ahnen werde, allein, wenn
ihm die aussicht reiche, daß ihn dabei die sehnsucht treibe, so
wär´ er sich der zahmen phantasie durchaus bewußt. bilder,
nicht mehr. allein! die sehnsucht eregierend. organische anatomie überlasse
er den wissenschaften. käufliche liebe denen, die davon leben können.
seine neugierde ( in jungen jahren war dies kaum anders als heute ) galt
der tatsache, zu wissen, daß er von huren schon erkannt sei, bevor
er sich selbst erkannte. daß sie ohnehin hemmungslos aufs geld aus
sind; und sehr wohl wüßten, er sei einer, mit dem sie nur worte
wechseln müßten.
da er umgehend den widersinn solcher geschäftsbeziehung noch klar
im auge und im sinn habe, so lasse er es besser sein. denn sich das wechselgeld
herausgeben zu lassen, sei aberwitzig. es sei denn, er könne mit
großem schein in der luft herumwedeln, um die hure zu ködern,
deren gesprächsbereitschaft initiieren. sie glauben machen, daß
er geil genug sei, mit ihr in eines der zimmer zu verschwinden. daß
sie sich dann umso mehr ins zeug lege, den geldschein ganz in ihre tasche
wandern zu lassen. blöde vorstellung, davon auszugehen, dort nur
für das zu zahlen, was man als angemessen erachte. in heller und
pfennig die kaufkraft von hand zu hand gehen, blättern zu lassen,
beweise, daß so ein mann keinen blassen schimmer habe, wie es im
puff sei. diese phantasie weiterhin auf die spitze treibend. in mancher
hinsicht wäre es zumindest vorstellbar, falls ein mann auf nichts
weiter scharf sei, als lediglich mal so zu tun als ob, um der vorstellung
sich anzunähern, wie der professionelle puffgänger agieren zu
können. dann allerdings wäre er arm dran. denn die hure weiß
immer schon viel mehr von ihm als er von ihr. solange er den rahmen des
möglichen nicht überschreite, werde ihm für geld das geboten,
was er bezahlen könne. doch wünsche er, auch miteinander zu
reden, um so die illusion von nähe und eros herzustellen, dann allerdings
wäre es ratsamer, mit witz oder besonders großem schein zu
bluffen. doch auch solcher illusion sei das ende vorherbestimmt.
und wäre sie schön? er küsse nicht ihren mund, nicht ihre
haut, spüre nur ihre eiskalten worte. seltsam, daß einst die
illusion von nähe, bei wildfremden frauen, ihm nicht die schamröte
ins gesicht trieb. die seele aus dem bauch flattern zu lassen, gelang
ihm früher spielend. das gespräch war eine begleiterscheinung.
warum nur, warum? ist es sein trauriger blick? sind es die falten auf
der stirn? gelacht habe er früher ja auch kaum mehr als heute. nicht
öfter als einer, der nicht ganz bei sich ist. einer, der zu wenig
heiterkeit zur verschwendung in petto hat. nein, ein geizhals oder pfennigfuchser
sei er ja nie gewesen. nur nicht bereit, mit dingen zu protzen, die einem
doch nicht gehören, solange sie auf pump angeschafft und die raten
noch nicht getilgt sind. nein, das wollte er nie. in ein solches karussell
habe er sich nur ein einziges mal (mehr oder weniger freiwillig) hinein
begeben. im grunde, wenn er es recht betrachte, habe er ja früher
auch oft nicht gewußt wohin. die menge geschriebener sätze
ist ja kein maßstab! das denken - woran? - geschehe ganz einfach
so, wie es ( aus mangel an zeit oder gelegenheit ) ansonsten auch igendwie
im hirn herumspuke. geschrieben, womöglich schwarz auf weiß
ausgedruckt, sieht das nach einer menge arbeit aus. ist es! die zeitraubenden,
besonders anstrengenden passagen. man schließe dabei nicht nur von
der anzahl an wörtern und seiten auf die mühsal des überdenkens
und überschlafens - des inneren kampfes. wo doch in jedem wort buchstäblich
eine kleine welt gefangen ist. an einem tag wird freigelassen, am anderen
und viele tage danach, wird wiederum so manches wort zurückgesperrt.
nach wochen, nach monaten, nach jahren vielleicht, wird ein text begnadigt
- und bleibt.
solange der wärter der wörter seine pflicht ausübe, könne
es geschehen, daß man sich aneinander gewöhne. vertrauter miteinander,
den täglichen routinegang am ende gar nicht mehr bewußt wahrnehmend.
der eine vor und der andere hinter verschlossener türe; den gitterstäben
ins auge sehend. beide können sich sehr unfrei fühlen. nur:
der wärter kann, der gefangene aber muß bleiben.
bloß hatte er früher nicht halb so viel last mit der lust oder
unlust. der scheu, die ihm müde nun aus der seele springe. die möglichkeit
der illusion abwägend, sich fallenlassen zu können oder zu wollen,
sei allemal abwegig. man falle einfach hin, stürze versehentlich.
ohne hirngespinst fallen ihm nun nicht mal die träume ein, die er
noch habe. er sei sogar im schlaf realist. zumindest erinnere er sich
nicht. sobald er die augen aufschlage, die augen ihn aufschlügen,
umblättern, wie ein buch, aus einst gelesenen tagen. wahrscheinlich
war er nach der ersten seite längst eingeschlafen. nein, wörter
langweilen ihn nicht. er denke dabei nicht an große worte, sondern
an einzelne wörter. wörterbücher können spannender
sein als schlechte romane. von sachbüchern lasse er ab. die kleinste
linie aber kann durchaus immer noch genauso spannend sein, wie etwa der
punkt, den man am ende eines satzes setzt. oder das komma, sobald es gesetzt
sei, hält es die fingerspitzen bei laune. inzwischen wird es seltener
verschoben. er lernte die regeln seines abstrusen vorstellungsvermögens
in buchstabenblöcke zu packen. er denke so gern in der buchstabensprache.
abstrakte fisematenten. solcherlei gedankenwurmgänge bloßzulegen,
sei kein sinnloser zeitvertreib. denn man kann hier oder dort beteiligt
sein und keinen blassen schimmer davon erhaschen. was es heiße,
unbeteiligt in einer menschenmenge sich zu befinden, wurde schon oft in
worte gekleidet. doch was sind nackte tatsachen? sich selbst widerlegend,
streife ihn die imagination. nicht die nation, nicht das arme deutschland,
nicht der krähende hahn oder die gackernde henne, nicht mal die schnatternde
gans. nein, er rupfe nur die worte, die sich mausern. rausgeflogen! er
federe und fluse es. das gefühl kann er getrost ganz nackt sein lassen.
wenn ein weib mit blicken ihn verschlingen möge, ihm stünde
der sinn danach, daß ihr lächeln ihn trüge. wenn er keine
scham empfände: die lust steige! nicht wissen wollen, warum es plötzlich
wieder schneller schlage, das herz.
"...selbst dieses herz, das doch meines ist, wird mir immer unerklärbar
bleiben." Camus
vermisse er ein lächeln? die verlorene zärtlichkeit, die völlig
unvermutet über ihn herfalle, ihn tiefer atmen lasse. von strömender
menschenmenge zugedeckt, straffen sich unwillkürlich die körperteile.
freier sei er derzeit nicht. plötzlich ein lächeln. mitten im
schritt, da guckte sein brillengesicht! noch ehe er die gläser wieder
zu justieren vermochte, war dies wunderbare lächeln im getümmel
verschwunden. einige augenblicke weiter und er war wieder mit sich allein.
im winkel des linken armes klemmte etwas. in der mulde der anderen hand
hielt er sich fest an einer kugel, die zu klein war, sie als wohltuend
rund zu empfinden. nun denke er wieder, merkt er schmerzlich. nun sei
es wieder soweit, wörter zu trimmen, sich am kopf zu kratzen. zwischen
den zeilen bekümmert den boden nur zufällig zu streifen. wohin,
jetzt? immerhin habe er ja noch gefühle. während er ( mit den
blicken auf schrittweite ) sich selbst als vollends überflüssig
empfand. er presste eine weile den atem wild entschlossen ins sonnengeflecht,
das sich nicht auftat. was er anzuhalten gedenke? daß es ihm immer
noch notwendig erscheine, sich einzubilden, er sei weder tot noch lebendig.
ein lautloser schrei. nebenan schlafen die nachbarn. er wohne in einem
totenhaus. eine totenstille sei in diesem haus das normale. er stand auf,
weil er hunger hatte. ging jedoch nur pinkeln. er setze sich selbst dann
hin, wenn er völlig unbeobachtet, ganz allein sei. dort schien alleinsein
harmlos, als normalisiertes bedürfnis eines organischen kreislaufs.
doch was bedeutet das noch? lebte er mal mit 'ner frau zusammen, verwischte
er sein geschlecht, die täuschung, ja sich selbst. das geräusch
eines unhaltbaren furzes auf dem klo, das war zu dämpfen, der fall
eines vereinzelten tröpfchens aber verriet ihn - als mann! kann eine
frau sich je in die lage versetzen, seelisch, geistig, körperlich:
männlichen geschlechts zu sein? von anfang an, ein schwein unter
schweinen? selbst wenn! sollte man nicht stattdessen pissoires bereits
in der grundschule abschaffen? nun, will nur abschließend sagen,
sitzend tropft's auch. achtung sei mehr als ein wort !
solcherlei gedankensalat sogar buchstäblich zu fixieren, sei annähernd
vergleichbar dem, was man herauszuschälen suche, diesseits und jenseits
der schale vom ei. unter jeder haut liegt zunächst wieder haut. die
anatomie sei bekannt. doch es wäre irgendwas, irgendwie ( von dieser
oder jener seite des mikroskops ) und irgendwann immerzu verkehrt: zu
groß, zu gewichtig, zu klein oder zu nichtig.
nichts,
das nur so ins auge gefaßt werde. schicht für schicht bloß
zu häuten. doch was? weißt du noch, wo du gewesen warst, bevor
das kribbeln der haut in den fingerspitzen urplötzlich dich trieb?
und zwischen jenem und diesen hingetasteten buchstaben bist du geschlechtslos
- im rauschenden fluß. etwas aus wasser, blut und luft. für
endlose augenblicke war eine wundersame ahnung in den rand der wörter
getrudelt. weißt du, es tut nicht gut, das auszusprechen. laß
die worte bilder sein. nicht, um der vorstellung zu frönen, nun im
bilde zu sein - und umgekehrt. in zwischenräume fallen. in den rinnstein,
der nicht beachtet wird. wo als winziges schiff eine streichholzgroße
barke treibt. vom augenwasser in den sog aus zeit und raum ( winziggroß
und riesenklein ) getrieben. gedankenschwund des träumenden realisten.
um die gabe des staunens geprellt. du, weißt du, so gesehen, kann
der bordstein dir als unüberwindlich hohe mauer, ja als felsmassiv
erscheinen. während du selbst auf dem floß - der seele des
streichholzes - dahintreibst. anfangs nur im rinnsal, nun bereits im reißenden
strome. und unerhört entgeistert ahnst du, spürst du wieder,
wer du bist. jenseits der mauern. aus deren ritzen zeit bröselt.
du schweigst. treibst hinein, in die wunde der anderen seite. wo horizont
und wolken verschwimmen. der blick, die gedanken - alles!
es
gibt eine wesensart der behinderung ( asperger syndrom ), die nicht unmittelbar
sichtbar ist und sogar den betroffenen oft erst im fortgeschrittenen alter
bewusst wird. verbale und nonverbale kommunikation im alltag scheitert,
wenn emotionale und rationale sprache nicht in einklang zu bringen sind.
es heißt, asperger autisten fehle die fähigkeit zur empathie.
ich selbst spreche aus eigener erfahrung, daß in normaler kommunikation
erwartet wird, daß ich mich der sprache des anderen anzupassen habe.
dies bedeute, mich selbst zu reduzieren, damit ein gegenüber nicht
überfordert wäre und ich selbst nicht unverstanden bliebe. noch
dazu kann die eigene hyperaktive hirntätigkeit zum spannungsfeld
werden. oft wurde ich in köln mit vorurteilen, ablehnung, aggression,
bis hin zur gewalt konfrontiert, noch bevor ich überhaupt etwas gesagt
oder getan hätte. nonverbale sprache, körpersprache, mimik und
gesten, können im jeweiligen sozialen umfeld als handlung interpretiert
und missverstanden werden ( habitus, kleidung, image ).
dieser text
ist als "roter faden" im synapsenlabyrinth autobiografisch. wobei die
sprache sprunghaft der imagination verschiedenster handlungsebenen folgt,
die nicht wirklich passiert sein müssen. manches vorstellbare ereignis
wird nun, sobald zu oft hinterfragt, entweder negiert oder zur falle der
fantasie - und rein gar nichts bleibt übrig, das noch geeignet wäre,
sich selbst zu vergessen. der verlorene mut zur veränderung entscheidet
sich weder für das eine noch etwas ganz anderes. ohne einen kargen rest
an lustgefühlen verkümmert der verstand und unlust ohne umtriebe
zur neugier bedeutet stillstand. es muss doch nicht sein, dass alles aus
dem untergrund des bewußtseins hervorstrudeln kann, ohne zu fragen, warum.
ÄSTHETIK
DES SCHEITERNS - ( aus buch 3: im fadenkreuz der sexualität - das buch
hat 90 seiten ) © die-wege
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